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Über die Autoren

Wir sind Felix & Sebastian von Music in the Box und bieten medienpädagogische Kurse für Schüler*innen und Fortbildungen für Lehrkräfte an.

 

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Sprach-KIs im Unterricht – Chancen, Risiken und warum du dich jetzt damit beschäftigen solltest

  • Autorenbild: Felix Unger
    Felix Unger
  • vor 4 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

Dieser Artikel ist Teil 1 unserer Blogreihe „Sprach-KI im Unterricht“ und dient als Einführung in das Thema. In Teil 2 stellen wir dir drei konkrete Tools vor, mit denen du Sprach-KI sofort einsetzen kannst. Und in Teil 3 zeigen wir dir ein komplettes Projektszenario: Ein Podcast-Interview mit einer KI, das du direkt in deiner Klasse umsetzen kannst.


Aber auch in diesem Teil gibt es schon eine konkrete Unterrichtsanwendung.



Roboter-Icon mit Sprechblase, Mikrofon, YouTube-Logo und Text "SPRACH-KIs IM UNTERRICht Einsatzmöglichkeiten und Tools für Lehrkräfte" auf blauem Hintergrund. Thema: KI in Bildung.


Was sind Sprach-KIs?


Sprach-KIs sind Anwendungen, die mithilfe künstlicher Intelligenz Stimmen erzeugen. Aus einem geschriebenen Text wird eine gesprochene Sprache – oft so realistisch, dass man kaum einen Unterschied zu einer echten Stimme hört. Tools wie ElevenLabs, Murf oder Fobizz machen das möglich.


Für dich als Lehrkraft heißt das: Deine Schüler*innen werden in einer Welt groß, in der synthetische Stimmen ganz selbstverständlich vorkommen – in Hörbüchern, Social Media oder Lern-Apps. Es ist deshalb wichtig, im Unterricht einen bewussten Umgang damit zu fördern.


Chancen für den Sprach-KIs im Unterricht


Sprach-KIs können in der Schule einen echten Mehrwert haben:


  1. Barrierefreiheit: Lange Texte lassen sich automatisch vertonen – hilfreich für Schüler*innen mit Leseschwierigkeiten oder Förderbedarf.

  2. Fremdsprachen: Sprach-KIs können Texte in verschiedenen Sprachen und Akzenten sprechen. Das macht sie spannend für Englisch, Französisch oder Spanisch.

  3. Kreative Projekte: Ob Hörspiel, Radiobeitrag oder Podcast – Texte können von professionell klingenden Stimmen gesprochen werden, auch wenn niemand in der Klasse das selbst übernehmen will.

  4. Medienkompetenz: Indem ihr echte und KI-generierte Stimmen vergleicht, lernen Schüler*innen kritisch zu hinterfragen, wie Sprache wirkt und manipuliert werden kann.



Risiken und offene Fragen


Überblick über Risiken und Chancen von Sprach KI

Wo Chancen sind, gibt es auch Risiken:


  1. Täuschung und Fakes: Stimmen lassen sich klonen und für Desinformation missbrauchen.

  2. Authentizität: KI-Stimmen wirken oft „zu glatt“ – Emotionen, Pausen oder Fehler fehlen, die menschliche Sprache lebendig machen.

  3. Datenschutz und Recht: Stimmen von Schüler*innen dürfen nicht ohne Zustimmung hochgeladen oder geklont werden. Auch Urheberrechtsfragen bleiben oft ungeklärt.


Genau hier liegt der pädagogische Auftrag: Schüler*innen sollen nicht nur lernen, Sprach-KI zu nutzen, sondern sie auch kritisch einzuordnen.


Von der Theorie zur Praxis: „Fake oder echt?“ im Unterricht


Genug von der Theorie. Stell dir vor, du stehst jetzt vor deiner Klasse und willst das Thema einführen. Was machst du konkret als Unterrichtseinbindung? Eine einfache, sofort umsetzbare Idee lautet: „Fake oder echt?“.


Ablauf

Du spielst deiner Klasse verschiedene Sprachaufnahmen vor – einige echte, andere vorher von dir mit einer Sprach-KI erstellt. Die Schüler*innen raten, welche Stimmen echt sind und welche künstlich erzeugt wurden.


Im Anschluss diskutiert ihr gemeinsam:

  • Woran haben sie echte und KI-Stimmen erkannt?

  • Was macht menschliche Sprache unverwechselbar?

  • Welche Folgen hätte es, wenn jede Stimme gefälscht werden könnte?


Rahmenbedingungen:

  • Dauer: 30–45 Minuten

  • Fächer: fächerübergreifend einsetzbar (Deutsch, Politik, Ethik, Medienbildung)

  • Benötigt: Laptop/Tablet mit Lautsprechern, ein paar vorbereitete Sprachaufnahmen (echte Aufnahmen + KI-Versionen)


So erleben deine Schüler*innen am eigenen Ohr, wie realistisch Sprach-KI schon jetzt klingt. Und du legst den Grundstein für eine kritische Auseinandersetzung, bevor sie in Teil 2 und 3 der Reihe selbst mit den Tools arbeiten.


Du hast Fragen zur konkreten Umsetzung, z.B. wo finde ich die Stimmen? Melde dich gerne bei uns:


Ausblick


In diesem ersten Beitrag ging es darum, warum Sprach-KI im Unterricht wichtig ist und welche Chancen und Risiken du im Blick haben solltest.


Wenn du wissen willst, mit welchen Tools du sofort loslegen kannst, lies Teil 2 unserer Reihe: „Drei Sprach-KI-Tools für deinen Unterricht“.




Wenn du sehen möchtest, wie ein kompletter Projekttag mit Sprach-KI aussehen kann, schau in Teil 3: „Interview mit einer KI – ein Podcast-Projekt mit KI“.




Fazit


Sprach-KIs sind längst kein Zukunftsthema mehr. Sie sind da – in den Apps deiner Schülerinnen, in den Medien, die sie konsumieren, und zunehmend auch in der Schule.


Indem du dich als Lehrkraft jetzt damit beschäftigst, kannst du deine Schülerinnen nicht nur technisch fit machen, sondern ihnen auch helfen, kritisch mit dieser neuen Form von Sprache umzugehen.


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